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Fragen & Antworten: ökosoziales Dorf

Frage

Sind Ökodörfer richtige kommunale Dörfer?

Antwort

Da Ökodorfer vielen Menschen wenig bekannt sind, wird der Ausdruck leicht mißverstanden.
Nein, dabei handelt es sich nicht um ein richtiges Dorf im kommunalen Sinn. Es ist keine Ortschaft oder Gemeinde.  

Ein Ökodorf ist in aller Regel ein Bauernhof, der ökologisch bewirtschaftet wird. Dort  leben, wohnen und arbeiten meist eine größe Anzahl (ca. 20 - 150) gleichgesinnter Menschen, die sich in der Grundeinstellung zum Leben einig sind.
Von diesem ökologischen Zusammenleben stammt der Begriff 'Ökodorf'.  

Ein solcher Hof und seine Bewohner/-innen unterliegt weiterhin der Verwaltungshoheit einer Kommune, also einem Dorf oder einer Kleinstadt an. Der gemeinschaftliche Lebensraum ist nicht kommunal eigenständig.


Beispiel Ökodorf Sieben Linden 

Das wohl bekannteste Ökodorf in Deutschlands, das Sieben Linden ist ein gutes Beispiel dafür. Das Gemeinschaftsprojekt auf einem ländlichen Grundstück nahe Beetzendorf (Sachsen-Anhalt) existiert dort seit 1997. 
Heute stehen auf dem Gelände mehrere Wohnhäuser, ein Seminarhaus, weitere Gebäude und eine Anzahl Wohnwaggons. Dort leben zur Zeit (2011) gut 125 Personen, darunter etwa 40 Kinder.

Bei aller Selbstorganisation von Bauen, Leben und gemeinsam Wirtschaften ist das Sieben Linden kein kommunales Dorf. Verwaltungstechnisch gehört es ganz normal der Ortschaft Beetzendorf an.

 

 

Anmerkung - Kommunale ökologische Wohnformen mit Siedlungscharakter gibt es auch. Man bezeichnet sie als Ökosiedlungen.
Um die Verwirrung komplett zu machen, bezeichnen sie sich mitunter auch als Ökodorf. Ein Beispiel dafür ist die Gemeinde Rheurdt in NRW.  



LETZTE AKTUALISIERUNG: 12. Januar 2013

 

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