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Fragen & Antworten: ökosoziales Dorf

Frage

Sind ähnliche 'Dorfprojekte' vorstellbar ( Skalierbarkeit )?

Antwort

foto: buntstifte

In der Anfangsphase der Konzeptentstehung entwickelte sich mehr und mehr der Anspruch, eine echte Lösung zu erarbeiten. Die sollte gemeinwirtschaftlich tragfähig und nachhaltig sein. 
Es sollte ein Modell entstehen, das sich nahtlos in ländliche Umgebungen einfügen lässt und weitgehend orts- und regionsunabhängig ist. 

Das Ergebnis des "Dorfkonzeptes" stellt im aktuellen Entwicklungsstadium ein Modell eines mittelgrossen Gemeinschaftswohnprojektes für ländliche Regionen dar, das für verschiedene soziale und ökologische Ziele einsetzbar ist.


Die Skalierbarkeit (nach Anwendungsfall unterschieden):



(A) Ohne Berücksichtigung des Mehrwertes

Betrachtet man nur das ökoSoziale Dorf als "Problemlöser" - lässt dabei finanzielle Gesichtspunkte (Mehrwert, Gegenfinanzierung) völlig außer Acht - ist ein gemeinschaftliches Lebensraumprojekt dieser Art auch an anderen Orten mit einer anderen ökologisch-sozialen Aufgabe gut vorstellbar.

Ein Landprojekt hinreichender Größe könnte beispielsweise helfen, Entwicklungsprobleme in einer ländlichen Region zu entschärfen bzw. mittelfristig zu beheben. Hier wäre die Verfügbarkeit von Erfahrungswerte aus dem Betrieb eines vorhandenen 'Sozialen Dorfes' sehr ratsam, wenn nicht notwendig!  

JA. Eine Multiplizierbarkeit ("skalierbar") ist grundsätzlich gegeben. 



(B) Modellprojekt, Gegenfinanzierung aus der Sozialrendite 

Ein 'Soziales Dorf' als Pilot- bzw. Modellprojekt mit einer (1) sehr ähnlichen Aufgabe aus dem Bereich soziale Benachteiligung ist gut an einem anderen Ort vorstellbar. Das kann nach grober Einschätzung auch in einem anderen Land Europas sein.
Eine Gegenfinanzierung über die Sozialrendite dürfte bei einer Problemaufgabe von hoher Relevanz (Beispiel: psychosomatische Erkrankungen bei sozial Benachteiligten) zu verwirklichen sein.

Genauso lautet auch die Antwort bei einem 'Dorf' mit einer (2) anderen Projektaufgabe aus den Bereichen Soziales und Gesundheit (Beispiel: Demenz). Auch eines solches ist an anderen Orten gut vorstellbar.

JA. Multiplizierbarkeit ist gegeben.   



(C) Ohne Modell- oder Pilotcharakter

Geht man bei der Frage allerdings von einem Landprojekt im Normalzustand aus, also ohne den Modell- oder Pilotcharakter des Erstvorhabens «Soziales Dorf», ist die Antwort noch unklar. 
Der Unterschied liegt in einem völlig anderen Kosten-Mehrwert-Verhältnis. Der gesellschaftliche Mehrwert ist naturgemäß deutlich geringer, wenn ein Projekt keinen wegweisenden Pilotcharakter hat. 

OFFEN. Über eine Multiplizierbarkeit als Normalprojekt kann derzeit keine zuverlässliche Aussage gemacht werden.  

 

ANMERKUNG - Die sog. Multiplizierbarkeit (Skalierbarkeit) einer sozialen Idee ist eine Eigenschaft, die für Social Investments Bedeutung hat. Im Social Entrepreneurship findet sich die Eigenschaft als eines der Hauptkriterien für unterstützungsfähige soziale Neuheiten.  


NEU EINGETRAGEN AM: 1. Februar 2012


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