Fragen & Antworten: ökosoziales Dorf
Gesellschaft
GEMEINWESEN - Gesellschaftliche Verantwortung, Gemeinnützigkeit, Offenheit des 'Dorfes' sowie auch grundsätzliche Überlegungen zur Finanzierung aus der Gesellschaft heraus
Frage
- Möglichkeiten der Partizipation für Dorfbewohner/-innen
- Wie offen soll das 'Soziale Dorf' für NichbewohnerInnen werden?
- Offenes Dorf: Besuchergruppen
- Offenes Dorf: Menschen aus der Umgebung
- Offenes Dorf: Kinder und Jugendliche
Antwort
Möglichkeiten der Partizipation für Dorfbewohner/-innen
Für das gemeinschaftliche Wohnprojekt gibt es in der Partizipation zwei wesentliche Aufgabenstellungen.
Bei der einen handelt es sich um die Beteiligung an Entscheidungen, die das Wohnen und Leben im 'Sozialen Dorf' betreffen. Gemeint ist das demokratische Verfahren der Mitbestimmung.
Die andere Aufgabe ist, gesellschaftliche Partizipation zu fördern bzw. praktisch zu ermöglichen.
Beiträge
Über das Dorfleben mitentscheiden
Wesentliche Aktivität für Partitzipation ist das vorgeschlagene Verfahren der Mitbestimmung.
Zivil- und gesellschaftliche Teilhabe
An gesellschaftlichen Prozessen aktiv teilzunehmen ist eine sehr persönliche Entscheidung. Der/dem einen liegt es, der/dem anderen weniger.
Daher werden für Partizipation ausdrücklich offene Möglichkeiten geschaffen. Die Erwartung des Annehmens werden dabei bewusst sehr niedrig angesetzt.
( DIESE ANTWORT WIRD NOCH BEARBEITET. ... Gesellschaft )
Wie offen soll das 'Soziale Dorf' für NichbewohnerInnen werden?
Nach der Diskussion kurz nach Entstehen der Initiative soll das ‘Dorf‘ mit Ausnahme der Wohn- und internen Arbeitsbereiche nach außen hin grundsätzlich offen gestaltet werden. Eine Art “geschlossene soziale Einrichtung“ ist ausdrücklich nicht das Ziel – im Gegenteil.
Für Besucher grundsätzlich offen stehen werden viele Gemeinschaftsbereiche, die Außenanlagen sowie der Naturraum des Dorfareals.
Allerdings wird bei der späteren Festlegung sehr wohl darauf geachtet werden müssen, dass das Alltagsleben der BewohnerInnen möglichst wenig beeinträchtigt wird. Das gilt besonders, da im späteren ‘Dorf‘ Menschen leben werden, die an seelischen Belastungen leiden.
Auch die tägliche Arbeit der Beschäftigten darf nicht behindert werden.
In der konkreten Planung ist daher auf die Anordnung von Gebäuden, Wegführungen und Zugängen sowie andere bauliche Maßnahmen besondere Sorgfalt zu legen.
Die Permakultur bietet das entsprechende Planungswerkzeug, um die beiden recht gegensätzlichen Anforderungen Offenheit und ungestörtes Dorfleben miteinander in Einklang zu bringen.
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Für grössere Besuchergruppen ist in jedem Fall damit zu rechnen, dass es sowohl zeitliche als auch örtliche Einschränkungen geben wird.
So wird das Gemeinschaftsprojekt voraussichtlich nicht ohne eine Anmeldung für grössere Gruppen auskommen. Bei kleineren kann das eher auch spontan gehen.
Gut vorstellbar sind Besucherhinweise, die auf der Dorfwebseite nachlesbar sind und Organisatoren von Gruppenbesuchen zusätzlich zugeschickt bekommen. Vorabhinweise können sicher Konflikte vor der Entstehung vermeiden helfen.
Für uns als Twitternarren ist wahrscheinlich, dass grundsätzlich besucheroffene Tage jeweils in der Timeline nachzulesen bzw. die Möglichkeit eines Gruppenbesuchs auf die Schnelle zu erfragen sein wird.
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Offenes Dorf: Menschen aus der Umgebung
Für Menschen aus der Umgebung werden die Einschränkungen, die aus alltagspraktischen Gründen für Fernbesucher / -gruppen gemacht werden müssen, nicht gelten.
Eine gute Nachbarschaft zu den Menschen aus der Umgebung des späteren Standortes ist ausdrücklich gewünscht. Das gilt nicht nur für die sozial betroffenen aus den Nachbardörfern sondern für alle Menschen.
"Gute Nachbarn verschliessen nicht die Türen voreinander. Sie halten sie gastfreundschaftlich offen."
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Offenes Dorf: Kinder und Jugendliche
Für Kinder und junge Leute aus der Umgebung des späteren Standortes soll das 'Dorf' ein offener Ort sein, wo sie stets willkommen sind.
Kinder
Gegenüber den Kindern der Gesellschaft herrscht in der Initiative eine Mentalität des Verständnisses und besonderer Offenherzigkeit vor.
Zu oft sind sie in der heutigen Zeit allein, zuviel müssen sie schon in jüngsten Jahren selbst leisten. "... und zuwenig dürften Kinder einfach Kinder sein" ergänzt Ideengeber Detlef.
Mit dem Waldkindergarten gibt es einen Gestaltungsvorschlag, der für den Nachwuchs von DorfbewohnerInnen entstehen soll. Es ist allerdings keine Frage, dass dieser auch für die Kiddies der Umgebung zur Verfügung stehen wird.
Kindern sollten nach Möglichkeit auch andere Bereiche des späteren ländlichen Anwesens offen stehen. Gemeinschaftleben auf dem Land kennenzulernen und mitzuerleben ist sicher ein gute Tagesbeschäftigung.
Vor einer Öffnung derjenigen Dorfbereiche, wo gearbeitet wird und arbeitsbedingt Unfallrisiken durch Werkzeuge / Maschinen herrschen, sind intensive Sicherheitsüberlegungen anzustellen.
Eine noch unscharfe Idee von Detlef ist, ein multikulturelles Schülerprojekt ähnlich dem des Mindener Eine-Welt-Dorfes (EWD) im späteren Landprojekt zu verwirklichen.
Im EWD hatte im Spätsommer 2011 das bisher einzige persönliche Zusammentreffen der bundesweiten Initiative stattgefunden.
Jugendliche
Sinngemäß gelten die kritischen Worte oben genauso für Jugendliche. Ihnen fehlt es im bundesdeutschen Alltagsleben an Frei- und Lebensräumen. Möglichkeiten, Ideen oder Visionen ohne Rücksicht auf deren Nutzwert auszuprobieren, gibt es eher selten.
Bei Interesse steht auch Jugendlichen das Soziale Dorf offen. Sie können das Dorfgelände als Aufenthaltsraum für Treffen nutzen, social-medial im Internetcafe ihre Freizeit verbringen oder vielleicht mal einen "jungen Workshop" ihres Themas anregen, mitgestalten und selbst durchführen.
Die drei Punkte sind nur Beispiele. Junge Leute haben eigene Vorstellungen. Um ihre Ideen geht es, nicht um unsere. Daher kann an dieser Stelle nicht viel konkret gesagt werden.
Wir wollen ihnen praktische Gelegenheiten dafür auf dem Gelände, im Zentrum und ggf. in den Teilbetrieben zur Verfügung stellen.
Anregungen zur "jungen Gestaltung" sind willkommen.
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