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Soziales Dorf: Projektstand
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Kostenanstieg im Gesundheitswesen: "Ja, gibt's denn schon über 2.000 'Soziale Dörfer' ... ?"

Eingereicht von detlef am 07. Apr 2011 - 08:33 Uhr             Seitenaufrufe: 6312

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Das Statistische Bundesamt hat gestern die Gesundheitsausgaben für 2009 veröffentlicht. Die Gesamtkosten sind im vorletzten Jahr um 5,2% angestiegen. Das entspricht in Euro und Cent einem Betrag von 13,8 Milliarden.
Soweit nichts Außergewöhnliches, schließlich sind wir das alljährliche Ansteigen der Kosten im Gesundheitswesen als Bürger gewohnt.

Die Politik müht sich seit Längerem mittels Gesundheitsreformen ab, den Kostenanstieg zu bremsen – mit wenig Erfolg bisher. “Kein Wunder..!“ werden sich lebenserfahrene MitbürgerInnen denken. “Solange ausschließlich in Pillen- und Apparatemedizin investiert, kann sich nichts zum Besseren wenden!“


Wie Freunde der ganzheitlichen Pilotprojektidee für das Gesundheitswesen vielleicht wissen: Wir vergleichen sehr gerne. Zu Gelegenheiten wie der Veröffentlichung der Jahresgesundheitskosten bietet es sich besonders an. 


Zahlen: Die Fakten kurz & knapp

Gesundheitskosten (2009) – 278,3 Mrd. €

Kostenanstieg (2009) – 13,8 Mrd. € / in Prozent: 5,2%

Gesundheitsprojektidee ‘Soziales Dorf‘ – 43 Mio. €

Betriebskosten (pro Jahr, inkl. Abschreibung) – 6 Mio. €

ANMERKUNG: Da sich die Gesundheitsprojektidee noch in der Weiterentwicklung befindet, ist unsere letzte Kostenvorhersage nicht als zuverlässig und exakt anzusehen. Das liegt in der Natur der Sache.
Um Zahlenangaben zu vermeiden, die sich später als zu niedrig erweisen, haben wir für die Vergleiche in dieser Tickermeldung einen Sicherheitsaufschlag von 20% gegenüber aktuellem Stand unserer Kostenvorhersage vorgenommen.
Das erscheint uns im Anblick der laufenden Diskussionen um die konkrete Dorfgestaltung als realitätsnah.


“Ja, gibt‘s denn schon über 2.000 ‘Soziale Dörfer‘?“ icon_wink

Klar, die Frage in der Überschrift ist ein Hingucker, ein “Aufhänger“, der Aufmerksamkeit schaffen soll – und zwar mit folgendem Hintergrund:

Allein der Kostenanstieg 2009 im Gesundheitswesen von fast 14 Mrd. € hätte für den Betrieb von 2.300 ‘Sozialen Dörfern‘ ausgereicht. Damit wären die gesamten jährlichen Betriebskosten der Land- und Pilotprojektidee für das Gesundheitswesen beglichen worden.
Berücksichtigt ist dabei auch die Amortisation (Abschreibung) für deren Entstehung, sprich Ankauf eines vorhandenen landwirtschaftlichen Betriebes und Bau des gesamten ‘Sozialen Dorfes‘ einschließich aller geplanten Teilbereiche.

Berechnung ‘Anzahl “Soziale Dörfer“‘:

13,8 Mrd. € / 6 Mio. € = 2.300 


“Ein Vergleich Äpfel mit Birnen .. ?“

Ein wenig schon, denn die Idee des Sozialen Dorf im Mühlenkreis ist auf die Gesundheitsaufgabe Depressionen und psychosomatische Erkrankungen sowie Prävention für sozial Benachteiligte Menschen und allgemein ausgerichtet. Auf Ausgaben für Erkrankungen in anderen Gesundheitsbereichen hat ein solches Pilotprojekt keinen wesentlichen kostenbremsenden Einfluß.
Insofern ist der Vergleich eines Projektes für Teilbereiche im Gesundheitssektor mit den gesamten Gesundheitsausgaben ein wenig weit hergeholt. Das gilt zumindest, wenn den Blick ausschließlich auf dieses eine Landprojekt richtet.

Und wiederum auch kein ‘Äpfel – Birnen Vergleich‘: Denn nach unseren Vorstellungen sind Gesundheitspilotprojekte ‘Typ Landprojektidee Soziales Dorf‘ für andere Gesundheitsbereiche als die genannten sehr empfehlenswert.
Zu denken wäre da an solche chronischen Erkrankungen, auf die ein dauerhafter Aufenthalt in der natürlichen Umgebung des Ländlichen Raumes ausgeprägt positiven Einfluß hat.

Spontan fallen uns dazu Rheuma und Altersdemenz ein. Beides sind Krankheiten, die neben viel menschlichem Leid der Gemeinschaft hohe Kosten verursachen.
Hier gibt sicher eine Menge vorstellbare Anwendungsgebiete. Denn das Grundkonzept des Soziales Dorfes beinhaltet eine breit angelegte gesundheitsfördernde Wirkung – auch ohne die konkrete Ausrichtung ‘Depressionen‘, wie sie für das erste “Dorf“ im Mühlenkreis vorgesehen ist.

Also doch keine Äpfel mit Birnen verglichen, sondern nur Cox Orange mit Jonathan … ? icon_smile


Die Kosten für 20 ganzheitliche & nachhaltige Gesundheitsprojekte

Basierend auf den aktuell veröffentlichten Gesundheitskosten eine weitere Beispielrechnung. Danach soll dann aber Schluß mit der Mathematik sein – versprochen!

Hätte es im Jahr 2009 bereits eine Anzahl von 20 solcher Gesundheitspilotprojekte Typ ‘Soziales Dorf‘ gegeben in Deutschland gegeben, dann hätten deren Gesamtkosten nicht mal ein Hunderstel des Kostenanstiegs im gleichen Jahr von fast 14 Mrd. € ausgemacht!
Daran kann man gut sehen, wie gering der finanzielle Aufwand für ganzheitlich-nachhaltige – und sicher nicht als billig zu bezeichnende – Gesundheitsprojekte im Vergleich ist.

Berechnung ‘20 existierende “Soziale Dörfer“ in 2009‘
(Anteil im Text mit “nicht mal ein Hunderstel“ angegeben):

120 Mio. € / 13,8 Mrd. € = 0,0087 


Sanfte Reform des Gesundheitswesens – aus dem Ländlichen Raum heraus …

Wie man sieht: Einer sanften und “grünen“ Reform des Gesundheitswesens stände nicht im Wege – unverhältnismäßig hohe Kosten jedenfalls nicht.
“Es ist an der Zeit, über erste nachhaltige Gesundheitsprojekte auf dem Land im Sinne ganzheitlicher und ökosozialer Denkweise nachzudenken!“ sagen wir als engagierte Initiative dazu. “Das ‘Soziale Dorf‘ eignet sich nicht nur für soziale und Arbeitslosenprojekte. Hinter der Grundidee für ländlichen Regionen stecken weitaus mehr Möglichkeiten.“

Mehr zur Idee eines ‘sanften Reformierens des Gesundheitswesens aus dem Ländlichen Raum heraus‘ demnächst hier oder in unserem Newsblog


ANMERKUNG: Über Vergleiche wie in dieser Tickermeldung

Wie Mitleser der Landprojektidee wissen, bemühen wir gern Vergleiche zu Ausgaben im Gesundheitswesen, und wiederholen das bei Gelegenheit – in unregelmäßigen zeitlichen Abständen und aus verschiedenen Blickwinkeln.

Das mag für manch einen auf Dauer etwas “abgedroschen“ klingen. Wir denken aber, daß solche plakativen Darstellungen dem Bundesbürger am besten das einfache Beurteilen erleichtern.
Schließlich verwenden wir dabei aktuelle, und vor allem gesicherte statistische Zahlen, die jeder nachlesen kann. Und bemühen uns im Gegenzug, das Herausgestellte sachlich und verständlich zu erläutern.

Initiative für ein ‘Soziales Dorf im Mühlenkreis‘



Anmerkungen:
Tickermeldung zum Anstieg der Gesundheitskosten im Jahr 2009
FOTO: uschi dreiucker / pixelio.de


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