Fragen & Antworten: ökosoziales Dorf
Gesellschaftlicher Mehrwert
SOZIALE INVESTION & SOCIAL RETURN - Über den gesellschaftlichen Mehrwert einer sozialen Investition 'Soziales Dorf'. Wie der Mehrwert (SROI, Sozialrendite) zur Projektfinanzierung eingesetzt werden soll.
Frage
- Was ist eine soziale Investition (Social Investment)?
- Soziale Dorfinvestitionen sind native social Investments
- Das 'Dorf' als soziale Investition
- Wo entsteht durch das 'Soziale Dorf' der grösste Mehrwert?
- Durch wen kann die Sozialredite (SROI) für die Finanzierung genutzt werden?
Antwort
Was ist eine soziale Investition ( Social Investment )?
Eine wichtige Erkenntnis neueren Denkens ist, Ausgaben im sozialen Bereich als soziale Investition (Social Investment) zu betrachten.
Dabei werden die Kosten für eine soziale Einrichtung oder eine sozial engagierte Initiative als Investition angesehen, die eine gesellschaftliche Aufgabe von Wert erfüllt und damit für die Gesellschaft einen Ertrag (SROI, Sozialrendite) erwirtschaften.
Dass diese Betrachtungsweise angemessen ist, lässt sich leicht nachvollziehen: Man stelle sich vor, ab morgen gäbe es in Deutschland keine Reha-Einrichtungen mehr. Innerhalb kurzer Zeit würden einige Lebensbereiche im Ablauf empfindlich gestört werden, darunter auch der wirtschaftliche. Das Ergebnis: Arbeitnehmer sind deutlich länger, nur eingeschränkt oder endgültig arbeits(un)fähig.
Einrichtungen zur Rehabilitation nach Unfalloperationen oder schweren Erkrankungen sind hier die soziale Investition.
Verantwortung am Gemeinwesen mittragen
Das Ziel eines Social Investments ist nicht, privaten oder privatwirtschaftlichen Gewinn zu erzielen. Eine soziale Investition soll vielmehr das Übernehmen wichtiger Gemeinwesensaufgaben durch eine soziale Einrichtung, Kampagne oder einen sozialen Dienst ermöglichen.
Social Investments sind in der Zivilgesellschaft eine neue Form, durch materielle oder finanzielle Unterstützung gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
BITTE BEACHTEN - Man findet im Internet Begriffsauslegungen, bei denen Social Investment mit "doppelter Rendite" beschrieben wird. Danach soll eine soziale Investition auch einen finanziellen Gewinn für den Anleger beinhalten.
Unabhängig davon, ob die genannte Auslegung noch sachlich richtig ist, entspricht das nicht unserer Auffassung! Social Investments sind für uns soziales Investieren in Projekte und Initiativen für das Gemeinwesen - ohne private Gewinnausschüttung!
Ein lesenswerter Artikel (12/2009) über Social Investment ...
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Soziale Dorfinvestitionen sind native social Investments
Beim sozialen Investieren muss man zwei Fälle grundsätzlich unterscheiden: Verantwortliche Investments in ökosoziale Projekte ohne und solche mit einer zusätzlichen privaten Gewinnerwartung.
Letztere findet man häufig im Social Business-Bereich. Sie werden oft mit "doppelter Rendite für den Anleger" oder ähnlich beschrieben.
Soziales Dorf: 100% für die Gesellschaft
Beim Social Farming-Vorhaben der Initiative werden ausschliesslich soziale Investments ohne private Gewinnausschüttung angeboten. Jede soziale Investition soll ohne Abzug in die Entwicklung, den Bau und Betrieb des Zukunftsprojektes 'Soziales Dorf' fliessen und dort verbleiben.
"Der erklärte Verzicht auf jede monetäre Gewinnausschüttung soll helfen, die laufenden Jahresausgaben in Grenzen zu halten." begründet die Initiative ihre Entscheidung.
Ein Investitionsertrag wird als sog. Sozialrendite voll und ganz an die Gesellschaft gehen. Damit ist jede finanzielle oder materielle Unterstützung der ökosozialen Landidee natives Social Investment.
ANMERKUNG - Eine andere Form an Gegenwert soll "social Dorf-Investors" durch ein CSR-Paket angeboten werden. Dessen Inhalte wie Fotoaufnahmen, Unterstützerlogo für Webzwecke, passende Kompakttexte und anderes können bei Interesse für die Aussendarstellung verwendet werden.
Das 'Dorf' als soziale Investition
Nach Jahrzehnten hoher Erwerbslosigkeit sind die Schäden für das bundesdeutsche Gemeinwesen längst voll durchgeschlagen. Daraus haben sich einige völlig neue Problemaufgaben für die Gesellschaft entwickelt.
Arbeitslosigkeit macht krank
Eine dieser Aufgaben liegt in der Tatsache begründet, dass Arbeitslosigkeit und Einkommensarmut krank machen. Oft sind es psychische Erkrankungen, die die Betroffenen bis auf das Äußerste belasten.
Hoffnungslosigkeit und Resignation greifen immer mehr um sich, die individuelle Leistungsfähigkeit bricht zusammen. Die Lebensqualität sinkt dramatisch. Für die betroffenen Menschen bedeutet dies enormen Leidensdruck ohne wirkliche Zukunftschance.
Das Gemeinwesen leidet mehrfach darunter
In der Gesellschaft bedeutet es eine permanent hohe Kostenbelastung für die Krankenkassen. Die Beitragszahler müssen jeden Monat ein Stück tiefer als nötig in die Tasche greifen. Ähnlich sieht es bei der Rentenversicherung aus. Erkrankungen der Psyche sind häufiger Grund für Frühverrentungen.
In Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs fehlen dem Arbeitsmarkt die ausgebildeten Fachkräfte. Die Verluste durch Facharbeitermangel sind beträchtlich.
In den Familien können sich Mütter bzw. Väter nicht mehr mit ganzer Kraft dem Aufwachsen der Kinder widmen. Die Entwicklung der Kids leidet unter "Elternmangel".
Im Sport- und Kulturbereich, den Vereinen und anderen Einrichtungen des Gemeinwesens fehlen die ehrenamtlich aktiven Singles.
Gemeinschaftsprojekt auf dem Land - eine «neue soziale Idee»
Mit dem 'Sozialen Dorf' ist geplant, die oft fatale Wechselwirkung von Krankheitsentwicklung durch Arbeitslosigkeit und Armut an wesentlichen Stellen zu unterbrechen.
Das Gemeinschaftswohnen ermöglicht Nachbarschaftshilfe in Lebenskrisen als eine sehr traditionelle Form der Selbsthilfe. Gezielte soziale, kulturelle und weitere Maßnahmen sollen die mangelbeherrschte Lebenssituation der BewohnerInnen wirkungsvoll entlasten.
Für vorhandene oder sich anbahnende Erkrankungen steht eine Auswahl an alternativmedizinischen Gesundheitsmassnahmen vor Ort zur Verfügung. Unterstützend wirken dabei abgestimmte landschaftsbauliche Massnahmen und der seelisch ausgleichende Einfluss natürlicher Umgebung.
Landprojekte mit Gesundheitszielen wie das 'Dorf' werden als Care Farming bezeichnet. Diese Form sog. Sozialer Landwirtschaft setzt sich in Europa immer mehr durch.
Soziales Investieren soll Abhilfe schaffen
Nach den Ansicht der Initiative ist das "Dorf" eine soziale Investition für Betroffene, Gemeinwesen und Gesellschaft von erheblichem Mehrwert. Das Ziel ist, dem Teufelskreis verhängnisvoller Armutsfolgen modellhaft ein Ende zu bereiten.
"Die «neue soziale Idee» ist ein Vorhaben," so die Initiativenmitglieder überzeugt "das menschlich und nachhaltig angelegt ist. unter dem Strich rechnet es sich für alle Beteiligten."
Wissenswertes - Arbeitslosigkeit & Armut machen krank
Soziales Dorf - Was ist das 'Soziale Dorf'? | Projektsteckbrief
LETZTE AKTUALISIERUNG: 14. August 2012
Wo entsteht durch das 'Soziale Dorf' der grösste Mehrwert?
Der bedeutenste gesellschaftliche Mehrwert ensteht nach erfolgter Umsetzung des Landprojektes in zwei Bereichen. Diese sind das ...
(A) Gesundheitswesen (lokal & bundesweit) und
(B) Regionalentwicklung der späteren Standortumgebung
Gesundheitswesen - Die Auswirkung auf das lokale Gesundheitswesen besteht in einer dauerhaft besseren Gesundheitsversorgung in der Standortregion. Ein 'Soziales Dorf' im Betrieb kann ein bestehendes oder sich anbahnendes Problem Ärztemangel auf dem Land beheben.
Der wertvollste gesellschaftliche Mehrwert im Gesundheitswesen entsteht grundsätzlich, kommt allen Regionen in Deutschland zugute. Er entsteht in zwei Bereichen. Der erste ist der Problemkomplex arbeitslosigkeits- und armutsbedingter Gesundheitsleiden und deren Vorsorge. Der zweite betrifft die weltweite "Zivilisationsseuche" Depressions- und Burn-Out-Erkrankungen
Regionalentwicklung - Aufgrund der umfassend nachhaltigen Ausrichtung des 'Sozialen Dorfes' entsteht lokaler gesellschaftlicher Mehrwert in verschiedenen Teilbereichen von Landentwicklung in der Standortumgebung.
Dazu gehören die Bereiche Wirtschaft und Sozialwesen. Welche weiteren das im Einzelnen sind, wird noch genauer untersucht. Mehr darüber zu einem späteren Zeitpunkt.
Durch wen kann die Sozialredite ( SROI ) für die Finanzierung genutzt werden?
Die Projektleistungen des "Green Care-Dorfes" werden sich vor allem im Gesundheitswesen und in der Regionalentwicklung niederschlagen.
Nach der modernen Social Investment-Denkweise soll der gesellschaftliche Mehrwert für die Finanzierung des sozialen Gesundheitshofes genutzt werden.
Für diese Nutzung bedarf es Partnerschaften. Das können gesetzliche Versicherungen, Kommunen und Unternehmen sein, oder aber die Bundesagentur für Arbeit. Die profitieren vom entstehenden Mehrwert (Sozialrendite) des Landprojektes am stärksten.
Gesundheitswesen
Für die Bereiche Gesundheit und Gesundheitsvorsorge sind das vor allem Krankenkassen, Berufsgenossenschaften sowie die gesetzliche Rentenversicherung. Die Anzahl Frühberentungen aus psychischen Gründen verursacht bei letzterem eine enorme Belastung.
Auch Krankenversicherer sind mögliche Nutzniesser von Sozialrendite. Depressive Erkrankungen sind nicht selten Folge eines Unfalles.
Aber auch Unternehmen mit vielen Mitarbeitern kommen in Betracht. Bei ihnen macht sich der enorme Anstieg an Depressions- bzw. Burnout-Erkrankungen durch Arbeitsausfälle immer schmerzhafter bemerkbar.
(A) Krankenkassen
(B) Berufsgenossenschaften
(C) Rentenversicherung
(D) Unfallversicherungen
(E) Bundesagentur für Arbeit
(F) mitarbeiterstarke Unternehmen
(G) Grossstädte oder Ballungszentren
Regionalentwicklung
Für den Bereich Entwicklung des ländlichen Raumes in der Umgebung des 'Dorfstandortes' kommen der Landkreis und eventuell lokale Unternehmen in Frage.
(H) lokale Ökonomie
(I) Landkreis
(J) Städte/Gemeinden nahe des Projektstandortes
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